Himmel voller Kondensstreifen

Flugverkehr wie vor Corona?

Über dem Nationalpark und Weltnaturerbe Wattenmeer zeigte sich heute ein nachdenklich stimmendes Schauspiel. Vom Vormittag an zogen immer wieder Verkehrsflugzeuge ihre Bahnen über den Himmel. Dieser war bald von einem wirren Muster sich nur langsam auflösender Kondensstreifen durchzogen. Selbst nach Sonnenuntergang herrschte noch immer reger Flugbetrieb. Solche Bilder sah man vor Corona häufiger.
Mit dem heutigen Beginn der Herbstferien in vielen Bundesländern scheinen nun wieder viele Menschen wortwörtlich das Weite zu suchen. Presseberichte sprechen von enormem Andrang auf vielen Flughäfen. Die Passagierzahlen erreichten wieder mehr als die Hälfte wie zu Ferienstarts vor Corona.
Bleibt aus der Sicht des Klimaschutzes zu hoffen, dass nach dem starken Rückgang der Flüge während der Pandemie jetzt nicht das Pendel ganz zur anderen Seite ausschlägt und viele Menschen in der kommenden Zeit auch früher geplante Flüge nachholen. Mehr Flüge heizen die Klimakrise an und führen letztlich zu noch schneller steigenden Pegeln. Gerade die flache Wattenmeerküste kann dies überhaupt nicht brauchen. Insofern kann man eigentlich nur froh sein, dass viele Gäste ihre Herbstferien vergleichsweise klimaschonend am Weltnaturerbe verbringen.

Zahlreiche Kondenstreifen kreuzen den Himmel
Den ganzen Tag war heute der Himmel von Kondensstreifen überzogen.
Verkehrsflugzeug in großer Höhe
Der Ausstoß von Kohlendioxid und Rußpartikeln in großer Höhe ist besonders klimarelevant.
Muster von Kondensstreifen
Linienmuster über dem Nationalpark Wattenmeer zur Mittagszeit.
Kondensstreifen und daraus entstandene Wolkenbänder
Der größte Teil der Wolken am Abendhimmel war aus Kondensstreifen entstanden.
Streifenmuster über dem Wattenmeer in der Abenddämmerung
Selbst nach Sonnenuntergang nahm die Verkehrsdichte kaum ab.