Frohe Ostern!
Eier-Suche im Weltnaturerbe
Mit dieser Bilderserie wünschen wir Ihnen / Euch frohe Ostertage.
Die Fotos zeigen eine "Eier-Suche" am Ostersamstag in Dünen, Salzwiesen und Watt.
Nach einer sehr kühlen Nacht bedeckte um den Sonnenaufgang noch Raureif den Spülsaum. Erste "Eier" entpuppten sich dort schnell als Hasenkötel. Einige Meter weiter lagen aber bereits Eiballen der Wellhornschnecken, die im Winter zahlreich an Strände und Deiche gespült worden waren.
Sehr erfolgreich kann die Eiersuche zurzeit in Pfützen und kleinen Prielen sein. Dort haben z. B. Kiemenringelwürmer massenhaft rötliche und Blattwürmer grünliche Eier gelegt. Jede Kugel ist hierbei jeweils eigentlich ein Laichballen aus zahlreichen winzigen Mini-Eiern.
Genauer hinsehen musste man, um zu erkennen, was immer wieder um die Laichballen herum schwamm. Winzige, nur fingernagelgroße Schollen oder Flundern, haben offenbar schon den Weg von ihren Laichgründen vor England ins Wattenmeer gefunden und wollen jetzt hier heranwachsen. Während die Weibchen der Plattfische jeweils Hunderttausende einen bis zwei Millimeter kleine Eier ins Wasser abgeben, setzen Rochen oder Haie auf viel weniger, aber dafür größere Eier. Kleingefleckte Katzenhaie produzieren nur jeweils 20 etwa fingergroße Eikapseln, die sie an feste Gegenstände heften. Aus ihnen schlüpfen nach ungefähr 9 Monaten schon 10 Zentimeter große Haie.
Den Abschluss der Eiersuche bildete heute ein Blick an den Himmel. Dort war allerdings kein Ei zu sehen, sondern eher ein Osterkranz. Genauer gesagt war es ein Sonnenhof, der sich zeitweise um die Mittagssonne legte. In einem dünnen Wolkenschleier hoch in der Atmosphäre brachen winzige Eispartikel das Licht, so dass dieser helle Ring entstand.
Wir hoffen, dass wir bei Wattwanderungen und anderen Führungen bald wieder persönlich mit Ihnen / Euch im Nationalpark auf naturkundliche Spurensuche gehen können und wünschen frohe Ostertage und gute Gesundheit.
Wer trotz der Coronabeschränkungen an den Strand oder ins Watt kann, ist eingeladen, interessante Beobachtungen im Strandfunde-Internetportal BeachExplorer.org zu melden. Die kostenlosen Smartphone-Apps zur Bestimmung von Pflanzen und Tieren direkt am Strand gibt es hier.