Werkwoche in Westerhever

Tatkräftige Hilfe für die Station am Turm

Acht freiwillige Helferinnen und Helfer haben in der vergangenen Woche wieder mit praktischer Hilfe unsere Station am Leuchtturm Westerhever unterstützt. Teilweise waren sie hierzu sogar aus Hessen, Thüringen und Bayern angereist.
Im Nationalpark-Seminarhaus und rundherum ist immer etwas zu ändern, zu reparieren oder auszubessern. So wurden ein Werkstattraum vorbereitet, Zaunpfähle gerichtet, Lampen befestigt, Fensterbänke gestrichen und nach dem Winter die Warfttore wieder eingehängt und der große Infokasten aufgebaut.

Manchmal erlebt man allerdings auch Überraschungen. Beim Entfernen alter Tapeten kamen Rüdiger an einem Schornstein gleich größere Flächen Putz entgegen, so dass der Arbeitsumfang deutlich größer wurde als ursprünglich geplant.

Zu den Arbeiten gehörte auch die Vorsorge für kommende Schäden. Denn nach Orkanen im Winterhalbjahr müssen immer wieder Abschnitte des Windschutzzaunes vor den Häusern repariert werden. Hierfür haben Fa. Hans Hass aus Eckernförde und Fa. Holzland Gehlsen aus Rendsburg wetterfestes heimisches Lärchenholz gespendet. Holzspezialist Clemens brachte die Träger und Planken gleich in die benötigte Form, so dass sie jetzt jederzeit griffbereit sind. 

Herzlichen Dank an alle Freiwilligen sowie die beiden Firmen, dass hier so vieles Hand in Hand geht!

Nebenbei war übrigens Zeit, um auch hinaus in den Nationalpark zu schauen und die Natur, deren Schutz man unterstützen will, selber zu erleben. In der Woche kam eine ganze Menge an besonderen Beobachtungen zusammen. So waren neben den eindrucksvollen Schlafplatzflügen der Gänse fast täglich auch Seeadler zu sehen. Hinzu kamen u. a. ein Kranich und im Watt ein lebender Schlangenstern sowie einige Stücke Bernstein.
Ein Kontrollgang zum vorjährigen Brutgebiet der seltenen Seeregenpfeifer brachte allerdings noch keinen Erfolg. Offenbar waren die gerade aus Afrika eingetroffenen Vögel im teilweise eisigen Wind mehr damit beschäftigt, genug Nahrung zu finden als jetzt schon Nistplätze zu besetzen.

Mehr über die Arbeit der Station sowie die Natur rundherum gibt es übrigens regelmäßig in der Zeitschrift "Talk am Turm", die kostenlos per Mail erhältlich ist. Einige Ausgaben stehen hier zum Download.

 

Die Station am Leuchtturm Westerhever hat offenbar eine besondere Anziehungskraft.
Jedenfalls kam wieder ein ganzes Team zur Werkwoche hierher (im Bild Clemens, Stationsleiter Lars, Matthias, Helga, Reinhard, Johanna und Rüdiger; es fehlen Joschua und Thore).
Zahlreiche Fensterbänke wurden neu gestrichen.
Die Einrichtung eines Werkstattraums im Keller kam einen großen Schritt voran (Herzlichen Dank an Georg für die Werkbank).
Abenteuer Altbau - der ungeplante Blick auf offene Ziegel am Schornstein.
Vorplanung: Bearbeitung und Einlagerung des gespendeten Lärchenholzes für kommende Reparaturen am Windschutzzaun.
Jeden Morgen zogen die Nonnengänse vom Watt über den Turm hinweg ins Binnenland.
Auch Seeadler waren fast täglich zu sehen.
Eine Ausnahme war der Vorbeiflug eines einzelnen Kranichs.
Auch eher selten: ein lebender Schlangenstern mit stark abgespreizten Stacheln.
Auf der Sandbank war es bei eisigem Wind für brütende Regenpfeifer noch zu unwirtlich.
Rund um den Turm verteidigen aber schon Rotschenkel oder dieser Austernfischer ihre Brutreviere.