Umweltverband fordert: Keine Ausweitung der Ölförderung im Wattenmeer

Offenlegung der Antragsunterlagen gefordert

Der neueste Antrag auf Erweiterung des Ölfördergebiets im Nationalpark Wattenmeer durch den Energiekonzern Dea stößt auf scharfe Kritik des Umweltverbandes Schutzstation Wattenmeer.

„Mehr Ölförderung und auch noch in einem überflutungsgefährdeten Lebensraum. Zynischer geht’s angesichts der Klimakatastrophe nicht“, sagt Katharina Weinberg, Naturschutzreferentin der Schutzstation Wattenmeer. Meldungen zufolge hat Dea vor zwei Wochen beim Bergamt beantragt, ein Vorkommen südlich ihrer Plattform Mittelplate durch horizontale Bohrungen auszubeuten. Nicht der erste derartige Antrag: Seit 2007 scheiterten mehrere Anläufe, die Ölförderung auszuweiten. Zuletzt stoppte das schleswig-holsteinische Umweltministerium im Jahr 2017 geplante Explorations-Bohrungen.

„Ein weiterer Versuch von Dea, mehr Öl aus diesem sensiblen Naturraum zu pressen“, kommentiert Weinberg und begrüßt die Aussagen von Umweltminister Albrecht, der in einem Interview „starke Zweifel“ an der Vereinbarkeit mit dem Nationalparkgesetz äußerte. Zugleich fordert sie eine möglichst baldige Offenlegung der Antragsunterlagen durch die zuständigen Behörden.

Infos zur Ölförderung im Wattenmeer