Toter Grindwal vor St. Peter-Ording angespült

Erneute Strandung

Am Strand von St. Peter-Ording wurde am 24.10. der Kadaver eines Wals angeschwemmt. Bei dem etwa viereinhalb Meter langen und rund 800 Kilogramm schweren Tier handelt es sich um einen männlichen Gewöhnlichen Grindwal (Globicephala melas). Der verendete Meeressäuger war am Vormittag angetrieben und der Nationalparkverwaltung von einem St. Peteraner Seehundjäger gemeldet worden. Das Veterinäramt des Kreises Nordfriesland, die Tourismuszentrale und Feuerwehr aus St. Peter-Ording sowie die Nationalparkverwaltung als Teil des Landesbetriebs für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz (LKN.SH) waren mit Mitarbeitern vor Ort, um den Wal zu begutachten und weitere Schritte einzuleiten.

Der aus dem Spülsaum geborgene Kadaver wurde später vom Institut für Terrestrische und Aquatische Wildtierforschung (ITAW) nach Büsum abtransportiert, wo Untersuchungen an dem toten Meeressäuger vorgenommen werden sollen. Aufgrund des Verwesungszustandes wird davon ausgegangen, dass das tote Tier bereits einige Tage im Wasser getrieben sein muss. Grindwale kommen regelmäßig im Nordatlantik vor. In der südlichen Nordsee sind sie seltene Irrgäste (siehe Artensteckbrief im Strandfunde-Internetportal BeachExplorer.org).

Am 5.10. war bereits ein toter Zwergwal vor St. Peter-Ording angetrieben.

Update 31.10.: Ebenfalls am 24.10. wurde vor der belgischen Küste ein treibender toter Finnwal entdeckt, der am folgenden Tag an den Strand driftete. Anders als bei den Strandungen bzw. Sichtungen von Pottwalen, Orcas, Streifendelfinen und anderer besonderer Arten im Januar / Februar 2016 scheint es sich bei den Strandungen dieser drei Tiere um eine rein zufällige Häufung zu handeln.