Gut ausgebildet

Kurs für Bundesfreiwillige auf Hallig Hooge gestartet

Wie kommt die Amerikanische Bohrmuschel in die Nordsee, was macht ein Wattführer bei Seenebel und wie zählt man 150.000 Alpenstrandläufer? – Antworten auf diese Fragen erhalten die 23 TeilnehmerInnen eines Lehrgangs für Bundesfreiwillige (BFDler) derzeit bei der Schutzstation Wattenmeer auf Hallig Hooge.

Zehn Tage lang bilden sich die Freiwilligen aus Naturschutzstationen an der Nord- und Ostseeküste Schleswig-Holsteins intensiv für ihren Einsatz fort. Dazu gehören Wattwanderungen, Vogelbeobachtungen und eine Seetierfangfahrt ebenso wie Vorträge und Filmabende.

„Wir legen sehr viel Wert darauf, dass die Freiwilligen eine fundierte Ausbildung für ihre Aufgaben als Betreuer im Nationalpark Wattenmeer erhalten“, erläutert Biologe Rainer Borcherding, der die Seminare auf der Hallig betreut. Die Teilnehmerin Theresa Hagemann (18) betont: „Es ist toll, mit anderen Freiwilligen zusammen Dinge zu lernen, die wir sofort im Alltag brauchen können. In der Schule war das ja eher selten der Fall.“


Zu Beginn ihrer Dienstzeit im Wattenmeer haben die künftigen Nationalparkbetreuer bereits im Juli einen Einführungskurs am Leuchtturm Westerhever besucht. Insgesamt 25 Tage des einjährigen Freiwilligendienstes sind Lehrgängen gewidmet, die zum Teil von den Freiwilligen selbst ausgewählt werden können.


Lehrgänge für Nationalparkbetreuer haben bei der Schutzstation Wattenmeer auf Hallig Hooge eine lange Tradition. Seit 1979 wurden hier Zivis im Auftrag des Bundesfamilienministeriums auf ihren Einsatz vorbereitet. Auch die ersten Bundesfreiwilligen erhielten im Jahr 2011 die Ausbildung in diesem Seminarhaus.

Aktuell suchen viele Einsatzstellen am Wattenmeer noch Freiwillige für den Zeitraum von April – September 2016.

Weitere Infos und Bewerbungsunterlagen unter http://www.freiwillig-am-meer.de

Wattwanderung im Sonnenaufgang bei Hallig Hooge – auch für Nationalparkbetreuer ein besonderes Erlebnis