Auf den Spuren der Rotschenkel
Dritter Durchgang der Brutvogelkartierung im Nationalpark Wattenmeer
Mitte März erfassten unsere Freiwilligen-Teams im und am Weltnaturerbe Wattenmeer schon brütende Graugänse und Mitte April Kiebitze und Uferschnepfen. Waren diese Kontrollen noch relativ einfach, geht es jetzt beim dritten Durchgang richtig zur Sache. Denn neben der zweiten Erfassung der beiden zuletzt genannten Arten liegt jetzt die erste Kartierung der Rotschenkel an. Diese Vögel brüten jedoch gern im hohen Gras und verlassen sich meisterhaft auf ihre Tarnung.
Weil man aus der Ferne leicht einen großen Teil der Rotschenkel übersieht, müssen unsere Teams jetzt in den breiten Vorländern oder auf den Halligen auch in die Flächen hineingehen. Hilfreich sind dabei die neuen Tablets. Mit ihnen können nicht nur die Vogeldaten direkt vor Ort festgehalten werden. Mit der GPS-Funktion können sie zugleich als Navigationsgerät in unwegsamen Salzwiesen dienen.
Als problematisch erwiesen sich Versuche, Laufstrecken durch die Querung von Gräben oder Prielen abzukürzen. Vor Nordstrand mussten Pit und Roberta hierbei Luise aus einem Graben helfen, in dessen Schlick sie sich tief mit ihren Stiefeln eingearbeitet hatte. Heldenhaft rettet Roberta dann in Bauchlage auch noch die festsitzenden Stiefel.
Neben den erwähnten Arten werden jetzt auch Sandregenpfeifer und Brandgänse gezählt. Da diese aber kontrastreich gefärbt sind und eher in locker bewachsenen Strand- und Dünenbereichen siedeln, sind sie einfacher zu erfassen.
Ein besonderer Höhepunkt waren erste junge Kiebitze im Nössekoog auf Sylt.
Mehr über die Brutvögel im Weltnaturerbe Wattenmeer steht auch hier im Bereich "Wissen".