Amphibien-Zeit am Weltnaturerbe Wattenmeer
Praktischer Krötenschutz und faszinierende "Konzerte"
Auf Amrum oder Sylt und an vielen anderen Orten der Westküste kann man jetzt in Tümpeln und Gräben Frösche und Kröten rufen und "singen" hören. Mit etwas Glück bekommt man die Tiere auch zu Gesicht.
Vor St. Peter-Ording betreut unserer Freiwilligen-Team zurzeit einen Krötenzaun entlang der Straße und Buslinie hinaus zum Südstrand. Denn hier sind in den Tümpeln des Nationalparks zahlreiche Erd- und Kreuzkröten sowie auch Gras- und Moorfrösche unterwegs. In den sehr warmen letzten Tagen waren dort teilweise schon nachmittags Erdkröten ebenso wie Gras- und Moorfrösche zu hören. Entsprechend konnten die Freiwilligen auch viele Tiere aus den Eimern holen und über die Straße bringen. Am Montag waren bei 20 Grad Lufttemperatur manche Kröten so in die Paarung vertieft, dass sie sich auch von Passanten auf dem Fußweg nebenan nicht stören ließen.
Auf Sylt und Amrum war die Vertiefung einiger Dünenseen zum Schutz der Kreuzkröten sehr erfolgreich. In den vergangenen Tagen konnten unser Teams dort weithin schallende "Abendkonzerte" zahlreicher Tiere erleben. Zugleich findet man auch schon viele Laichschnüre von Erd- und Kreuzkröten. Wer jetzt vor Ort sein kann, sollte beim Abendspaziergang auf rufende Amphibien achten. Gern dürfen Beobachtungen im Strandfunde-Internetportal BeachExplorer.org gemeldet werden.
Interessantes zur Kreuzkröte steht auch hier.
Mehr zu den Arbeiten an den Dünenseen auf Sylt und Amrum gibt es im Artikel "Baggern für den Naturschutz" im "wattenmeer"-Heft 2019-2.