Miesmuschelfischer erhalten MSC-Zertifizierung

Verringerung der Fischerei im Nationalpark

In einem einjährigen Zertifizierungsverfahren haben die schleswig-holsteinischen Miesmuschelfischer nachgewiesen, dass die Miesmuschelfischerei, die auf der Basis der 2015 geschlossenen Eckpunktevereinbarung erfolgt, die MSC-Kriterien für nachhaltige Fischerei erfüllt. Heute wurde ihnen daher vom schleswig-holsteinischen Umweltminister Robert Habeck im Beisein von Umweltschutzorganisationen und Nationalparkverwaltung das blaue Nachhaltigkeitssiegel des MSC überreicht.

"Wir haben das Bestreben der Miesmuschelfischer, sich MSC-zertifizieren zu lassen, ausdrücklich unterstützt. Es ist schön, dass die Einigung zwischen Naturschutz und Muschelfischerei im sensiblen Wattenmeer nun mit der MSC-Zertifizierung auch sichtbar für die Verbraucher `besiegelt´ ist", so der schleswig-holsteinische Umwelt- und Landwirtschaftsminister Robert Habeck. "Die Bedingungen der MSC-Zertifizierung bestätigen den Weg, den wir gemeinsam mit Fischern und Naturschutzverbänden mit der Eckpunktevereinbarung im letzten Jahr begonnen haben.
Den Weg zur MSC-Zertifizierung hatte die zwischen den Fischern, den Umweltorganisationen Schutzstation Wattenmeer, NABU, Verein Jordsand, Landesnaturschutzverband und WWF, sowie dem Land Schleswig-Holstein im Sommer 2015 gefundene Einigung - die Eckpunktevereinbarung zur Miesmuschelkulturwirtschaft im Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer  - geebnet. Auch am anschließenden MSC-Zertifizierungsverfahren haben die Umweltorganisationen mit ihren fundierten Beiträgen im Rahmen der üblichen MSC Experten-Konsultationen maßgeblich Anteil gehabt.
"Die Muschelfischerei wird im Nationalpark Wattenmeer in Schleswig-Holstein erheblich verringert, und so endlich vereinbar mit dem Schutz dieses wertvollen Gebietes. Da ist es zu begrüßen, dass sie mit dem MSC-Siegel auch eine ökologische Zertifizierung bekommt. Als entscheidende Bedingung wurde dabei festgelegt, dass die in der Eckpunktevereinbarung vereinbarte Verringerung der Fischerei auch umgesetzt wird", so Hans-Ulrich Rösner vom WWF.

Zur ausführlichen Presseinformation des Umweltministeriums

Zwei Muschelkutter in der Saatgewinnungsanlage östlich von Sylt.